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nach Indien.MITTELMEER. 1. Route. 5 Eugénie 10; Österreichischer Lloyd (Pl. 10), durch Cook vertreten. Messa-
geries
Maritimes
(Pl. 11), Wohrer, Marittima Italiana, Cav. Giulio de
Castro, beide ebenfalls am Quai François-Joseph.

Port Saïd, die Hauptstadt des gleichnam. ägyptischen Gouverne-
ments
, verdankt seine Gründung dem Sueskanal. Die rasch anwach-
sende
Zahl der Bewohner belief sich 1907 auf 50000, darunter fast
11000 Europäer aller Nationen, im übrigen Araber, Berber, Neger
in buntem Gemisch. Die Stadt selbst bietet nichts, außer den zahl-
losen
Läden mit orientalischen Gegenständen aller Art. Wer noch
nicht versehen ist, denke an den Kauf eines Tropenhelms (S. XV), der
bei der Fahrt durch das Rote Meer angenehm sein kann, zum Be-
such
von Aden notwendig ist (vgl. S. 10). Zu empfehlen das Kauf-
haus
von Simon Arzt.

Der Hafen ist 230ha groß und hat 9-11m Tiefe, die mühsam
durch Baggerungen erhalten wird. Der 89ha große Binnenhafen
besteht aus dem Hauptbecken (Bassin Ismaïl), mit drei Neben-
bassins
zum Verladen und Löschen der Schiffsfrachten: Handels-
hafen
(Bassin du Commerce), Arsenalhafen (Bassin de l’Arsenal)
zwischen beiden das stattliche Gebäude der Kanalgesellschaft
und Bassin Chérif, mit großartigem, von dem Prinzen Heinrich
der Niederlande
( 1879) erbauten Etablissement (Pl. 9), jetzt
Kaserne und Militärdepot der englischen Regierung und Lloyd-
Signalstation
(Marconi-Station), ferner der Kohlenhafen (Bassin des
Chalands charbonniers),
das Bassin Abbas Hilmi oder Afrika-
becken
,
mit Quarantäneanstalt, und der neue Petroleumhafen
(Bassin à pétrole).

Eisenbahn von Port Saïd (Bahnhof im SW. der Stadt, vgl. den
Plan) nach Kairo (238km; Expreßzug 4- St.) s. Baedekers Ägypten.
Bei (77km) Ismaîlîya (S. 6) zweigt die Bahn nach Suês ab: Port Saïd-Suês
172km, in - St., für 74 Piaster (ca. 19 fr.). Suês hat die Stationen:
Arbaeen (Arbain) für das neue Stadtviertel im NW.; dann einerseits
Rue Colmar für die Stadt Suês, anderseits auf der mit dem Festland
durch einen 3km langen Steindamm verbundenen Hafeninsel die Station
Terre-plein (Port Tewfik).

Der Suêskanal, 1859-69 nach dem Plan des Franzosen Ferd.
v. Lesseps
von einer Aktiengesellschaft mit Unterstützung der Vize-
könige
Saïd und Ismaïl erbaut, hat den uralten Handelsweg durch
das Rote Meer nach Südasien, der seit der Entdeckung des Seewegs
um das Kap der Guten Hoffnung verödet war, aufs neue erschlossen
und für Dampfschiffe zu einer der wichtigsten Weltverkehrsstraßen
gemacht. Er hat eine Länge von 161km bei 80-135m Breite und
11m Tiefe. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 380 Mill. M, zu denen
noch ca. 14 Mill. für die 1899 begonnene Verbreiterung kommen.
Eigentümerin ist die Compagnie universelle du Canal maritime de
Suez. Der größere Teil der Aktien ist im Besitz der englischen Re-
gierung
, die der ägyptischen ihren Anteil (177000 Aktien) 1875 für
4 Mill. £ St. abgekauft hat. Die Zahl der durchfahrenden Schiffe
belief sich 1911 auf 4969, davon 3089 unter englischer, 667 unter